SuSE 9.2

SUSE Linux 9.2 (Feb. 2005)

Installation: Juchu, jappadappadu, phenomenal, wirklich bewundernswert. Es hat sich was getan. Nicht etwa daß nun alle Probleme beseitigt sind, aber Novell scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Aber alles der Reihe nach. Ich war ja bereits mit der 9.0 Version vorgewarnt weshalb ich die Installation so weit hinausschob. Auch ein Grund war meine neue Hardware mit einem SATA Interface von Silicon Image auf meinem ASUS A7N8X-E Motherboard, denn dieser wurde weder von SuSE 7.1 noch von der Knoppix-CD der c't-Zeitschrift erkannt (die Aktuelle Knoppix Version V3.7 hat keine Probleme). Auf meiner SATA Festplatte tummelte sich bereits Windows XP und 2000 (jeweils auf einer primären Partition) und am Ende meiner 160 GB Festplatte ließ ich ca. 25 GB für Linux frei (unformatiert, wie immer).

Im BIOS also schnell die Bootreihenfolge für das CD-ROM Laufwerk umgestellt, 1. CD der SuSE 9.2 prof. eingelegt, und nach Abfrage der Bootparameter - hier hätte ich natürlich auch den Linux-Treiber meiner SATA Interfaces angeben können, wenn er nicht automatisch erkannt worden wäre - die ich leer liess, legte die Installationsroutine los. Sehr schnell stellte ich fest, daß SuSE meine Festplatte erkannte. Nach Abfrage der Tastatur/Sprache erschien nur noch ein Zusammenstellungsfenster, mit der Möglichkeit, einzelne Punkte abzuändern, etwa das filesystem (reiser ist Default), die root-Partition (der unformatierte Speicherplatz, falls vorhanden, ist Default), Softwarepakete etc. Hier der erste, kleine Schönheitsfehler: die Kernel Sourcen sind default mäßig (mal wieder) nicht dabei. Das ist deshalb ärgerlich, da man zum kompilieren von Programmen diese benötigt. Auch mein Lieblingseditor nedit gibts nicht mehr. Nach der 1. CD bootet der Rechner - ich nehme an damit nun von der Festplatte aus die restlichen Softwarepakete installiert werden können - und ich schiebe nach Aufforderung die restlichen 4 CD's ins Laufwerk.

Am Ende der Installation findet eine Hardwareerkennung statt, die für jedes Device angezeigt wird. Etwas ungewöhnlich ist zwar die Aufteilung - Oben im popup Fenster steht none hervorgehoben, weiter unten aber steht was er erkannt hat: Nicht aber der Name irgendeines vom Programmierer oder Device-Hersteller bekannter Name wie in früheren Versionen, den wohl nur der Linux-GURU kennt, sondern in Klartext: MATROX GRAFIKKARTE, nVidia Chipsatz TV-Karte etc. Dafür ist dieses Konzept (oben: none, unten was er gefunden hat) durchgängig. Bei der Matrox Grafikkarte hat man das Tool von Matrox zur Einstellung der Monitorauflösungen übernommen, welches ich auch gleich für meine beiden Monitore anwendete. Nicht etwa, daß die Einstellungen nicht gepasst hätten, aber ich wollte einfach eine höhere Auflösung einstellen und auf cinerama (nicht auf Clone. Ich brauche die Informationen nicht doppelt). Beim Netzwerk steht DHCP als Defaultserver zur Ziehung einer IP-Adresse eingetragen. Das zwickt sich natürlich mit den defaultmäßig nicht installierten Kernel-sourcen denn wenn die prof-Version für den prof. Anwender gedacht ist, so sind die Kernelsourcen unumgänglich, wenn aber auch Heimanwender angesprochen werden sollten, so passt zwar das Weglassen der Kernelsourcen, aber DHCP ist doch übertrieben. Hier also für meine beiden Ethernet-Schnörpfel die feste IP-Adresse eingetragen und und und.......

Jetzt sollten die letzten News und Updates vom Internet runtergeladen werden, aber nichts tut sich. Kein ping auf meinen Linux-TDSL-router, kein ssh, nichts. Gut, es geht auch ohne weiter und das wars dann auch schon. Naja, schnell noch in GRUB die 2. primäre Partition für mein Windows 2000 eingetragen - XP stand schon drin - und alle OS mal ausprobiert.

Die Netzwerkverbindung ging deshalb schief, da ich für beide eth0, eth1 die gleiche IP-Adresse verwendete. Komisch zwar, denn unter Windows kein Problem denn es erkennt automatisch, welcher gerade benutzt wird ("Ein Netzwerkkabel ist nicht angeschlossen). Dafür sind nun keine weiteren Eingriffe wie früher notwendig.

Linux - tschuldigung - kde zeigt sich sehr aufgeräumt, die Einstellungen sind logisch angesiedelt, zwar hinkt manchmal noch die Beschreibung hinterher - z.B. sollte man immer noch aliases in einer Datei /etc/profile.local eintragen, obwohl diese gar nicht mehr eingelesen wird. Mit dem erneuten Aufruf von SAX (heisst zwar nicht mehr so, ist aber über YAST2 aufrufbar), stimmt noch etwas nicht. So lassen sich die aktuellen Werte nicht ändern - er nudelt kurz durch, aber das folgende Änderungsfenster erscheint nicht - und eine Neuerkennung sorgt für die manuelle Einstellung der Monitore als auch der Auflösungen. Hier gibts noch den kleinen Fehler, daß ich zwar die hohen Auflösungen der Monitore eintragen kann, aber letztendlich eine niedere - trotz eingeblendeter Info - vornimmt. Nicht ganz unschuldig ist da die Grafikkarte, die bei höheren Auflösungen von 1600x1200 für den 1. Monitor nur noch Bildwiederholfrequenzen von 60Hz schafft und der 2. Monitor eh nur mit max. 1600x1200 gefahren werden kann, dann aber mit max. 75Hz Bildwiederholrate. Um die Modelines neu zu berechnen, half einfach die max. vsync zu reduzieren, bis eben nicht die max. Bildwiederholraten überschritten wurden. Dies zeigt dann aber das Testfenster richtig an. Aus meiner früheren Erfahrung wußte ich aber, daß es eh besser unter Linux ist, beide gleichgroßen Monitore mit der gleichen Auflösung zu fahren weshalb sie nun im 1600x1200 Modus laufen. Schade eigentlich, denn die Schriften - pardon, die Symbole im K-Menü sind viel zu groß, hübsch anzusehen, aber viel zu groß. Und jetzt kommt der Hammer: Beim Maximieren eines Fensters wird nicht mehr auf beide Monitore das Fenster verteilt, sondern auf demjenigen, auf dem es sich befand - wie in Windows (außer NT/2000) schon lange.

Einen Totalabsturz (2. Tag) hatt ich auch bereits. Die Aussage einiger Linuxianer, daß an solchen Crashes, bei denen nichts mehr geht, der Hauptspeicher schuld sein soll, glaube ich nun wieder weniger zumal mir daß bereits einige Male mit meinem Arbeitsplatzrechner und SuSE 9.0 passiert ist.